Releasedatum: 29.09.2022
Medientyp: Download, Blu-ray
Genre: Rollenspiel, Strategie, Adventure
Entwickler: Owlcat Games
Herausgeber: Owlcat Games, Prime Matter, PLAION
Pathfinder: Wrath of the Righteous fand nach einer Kickstarter Kampagne und seinem Release im Jahre 2021 auf PC nun auch seinen Weg auf Konsolen. Die Kampagne basiert dabei auf einem Adventure Path mit demselben Namen, welcher 2013 für Tabletop erschien.
Vielen Dank an Plaion für das Bereitstellen des Reviewcodes.
Die Geschichte von Pathfinder: Wrath of the Righteous:
Bevor ihr überhaupt in die Welt des Spiels eintaucht, müsst ihr natürlich erst einmal euren Charakter erstellen. Dabei stehen euch in Pathfinder: Wrath of the Righteous neben verschiedenen Aussehensmöglichkeiten, auch verschiedene Grundskills, Jobs, Herkünfte und vieles mehr zur Verfügung. Ist der Charakter einmal erstellt, findet ihr euch in der Stadt Kenabres wieder, in der gerade ein Fest gefeiert wird. Leider habt ihr Rollenspiel-typisch euer Gedächtnis verloren, doch bevor ihr euch um dieses Problem kümmern könnt, wird Kenabres von Dämonen angriffen und ihr fallt hinab unter die Stadt. Dort findet ihr nach und nach einige Verbündete und ein mächtiges Artefakt, welches euch auch sogleich als Auserwählten erkürt. Nachdem ihr es aus dem Untergrund rausschafft, werdet ihr auch sogleich beauftragt die Stadt von der dämonischen Brut zu befreien. Nach dem Kampf gegen Horden von Gegnern schafft ihr es auch endlich Kenabres zu befreien, doch das ist erst der Beginn eurer Geschichte. Durch euere großen Taten werdet ihr zum Kommandanten der Befreiungsstreitmacht ernannt und befehligt ab da nicht nur eure Gefährten sondern auch noch eine ganze Armee über das Land.
Wie vielleicht schon zu lesen, bietet das Spiel eine wirklich eine sehr umfangreiche Geschichte. Das besondere hierbei ist, ihr könnt sehr oft die Story mit euren Entscheidungen selbst beeinflussen. Auch ist es euch möglich, selbst zu entscheiden, ob ihr Gruppenmitglieder behaltet oder sie doch lieber wegschickt. Neben der Hauptgeschichte gibt es natürlich noch vielerlei Nebenquests, die die Welt des Spiels erweitern. Aber auch Sammelobjekte erzählen oft interessante Geschichten oder geben euch Tipps.
Reden, kämpfen, erobern:
Wie schon erwähnt, könnt ihr durch eure Entscheidungen die Geschichte des Spiels beeinflussen. Ihr werdet in Pathfinder: Wrath of the Righteous viele Dialoge führen, die auch oft sehr umfangreich sind. Hin und wieder braucht ihr besondere Stats, um bestimmte Auswahlmöglichkeiten im Dialog erfolgreich nutzen zu können. Durch solche Dialogentscheidungen erhaltet ihr dann auch Erfahrungspunkte.
Neben Dialogen gibt es natürlich auch viele Kämpfe zu bestreiten. Dabei kämpft ihr in einer isometrischen Kamerasicht gegen vielerlei unterschiedliche Kreaturen. Diese haben natürlich unterschiedliche Schwächen. Ihr könnt euch mit unterschiedlichen Waffen und Rüstungen wappnen, aber natürlich auch Zauber nutzen. Dabei achtet ihr am Besten auf eure Klassen und Eigenschaften, um damit die beste Ausrüstung zu finden. Durch Levelaufstieg erlangt ihr dann auch noch neue Fertigkeiten, die ihr im Kampf nutzen könnt. Ihr müsst aber dabei auch noch darauf achten, wie viel Gepäck ihr mit euch rumschleppt, da es eine Gewichtsbegrenzung gibt. Je mehr Leute ihr im Team habt, desto größer wird die Kapazität des gemeinsamen Inventars. Habt ihr zu viel Gepäck dabei, so bewegt sich die ganze Gruppe viel langsamer. Wenn ihr nach eurem Abenteuer dann in euren Stützpunkt eine Pause verrichtet, seid ihr offiziell allein unterwegs, wodurch natürlicherweise das Gepäck an seine Grenzen kommt. Glücklicherweise gibt es dort immer mindestens einen Händler oder eine Truhe, wo ihr die überschüssigen Gegenstände los werdet.
Seid ihr gerade nicht in Gespräche oder Kämpfe entwickelt, so bewegt ihr euch über die Weltkarte. Solange ihr noch in Kenabre unterwegs seid, bewegt ihr euch meist einfach von Ort A nach Ort B. Auf dem Weg dorthin vergeht Ingamezeit und es kann passieren, dass euch Gegner oder andere Begegnungen überraschen. Dabei kann es schon mal passieren, dass dadurch eine neue Nebenquest oder gar ein neuer Charakter aufgedeckt wird. Habt ihr Kenabres befreit und seid offiziell Kommandant, so könnt ihr auf der Weltkarte frei zwischen euch und euren Gefährten und der Armee wählen. Überall auf der Karte befinden sich nämlich Gruppen oder Stützpunkte der Dämonen, gegen die ihr mit eurer Armee in rundenbasierten Kämpfen antretet. Außerdem deckt ihr dort nur nach und nach die Wege auf, um zum nächsten großen Ort zu kommen. Mit der Zeit werden eure Gefährten und ihr erschöpft sein, dann gilt es ein Lager zu öffnen, um sich auszuruhen.
Die Welt und der Sound von Pathfinder: Wrath of the Righteous:
Wie schon erwähnt bewegt ihr euch auf einer Weltkarte, um zu den einzelnen Gebieten des Spiels zu kommen. Diese sind frei erkundbar und sehr detailreich gestaltet. Auch die Charakter- und Monstermodelle sind detailliert und lassen so schon meist erahnen, welche Persönlichkeit euch hier gegenüber steht.
Die Musik von Pathfinder: Wrath of the Righteous hilft sehr dabei, dass sich das ganze nach einem heroischen Abenteuer anfühlt. Sie kann sehr episch, aber auch ruhig wirken, aber auch wirklich düster, wenn ihr euch zum Beispiel in einem von Tod durchzogenen Stützpunkt der Dämonen befindet. Auch die (englische) Vertonung ist gut gelungen, wobei nicht alle Dialoge auch vertont sind. Jedoch kann die Vertonung auch etwas nervig sein, da euer Charakter sich nicht nur Story-bedingt gerne und viel unterhält, sondern auch außerhalb von Gesprächen eine große Labertasche ist. So werdet ihr oft Sprüche hören wie „Strike as one“ oder „I will guide you“. Dies ist in Missionen gar nicht so störend und man gewöhnt sich dran, doch wenn man alleine im ruhigen Stützpunkt herumläuft, ist es schon etwas nervig, wenn man die ganze Zeit „I will guide you“ hören muss.
Die technischen Details:
Pathfinder: Wrath of the Righteous lief während meiner Testzeit auf einer Standard PS4 ohne jegliche Abstürze. Es kam nur einmal zu leichten Rucklern in einer Mission, in der zusätzlich zu den eigenen Gefährten noch Soldaten der Armee dabei waren. Die Ladezeiten waren aber sehr lang, wenn man das Spiel startet, was bei dem Umfang nicht überraschend ist. Wenn das Spiel aber einmal geladen ist, sind die Ladezeiten ingame um einiges erträglicher. Die Steuerung ist auch sehr schnell verinnerlicht und geht einfach von der Hand.
Fazit:
Pathfinder: Wrath of the Righteous ist ein enorm umfangreiches Spiel, was aber durchweg eine interessante Geschichte zu erzählen weiß. Durch vielerlei Beeinflussung dank eigener Entscheidungen können so alle Spieler:innen ganz eigene Abenteuer erleben. Das Kampfsystem kann auch an einigen Stellen fordernd sein, ist aber nie unfair. Zur eh schon umfangreichen Geschichte, kommen noch viele optionale Quests und Informationen über die Welt, die ihr überall finden könnt. Wenn ihr euch einmal so richtig in eine Welt vertiefen wolltet, ist Wrath of the Righteous das richtige Spiel dazu.
