Etwas überraschend hat Sony nun erste Details zur Next Gen-Konsole verraten. Informationen zur Hardware und zu den Veröffentlichungsplänen hätte man auf einem großen Event erwartet. Stattdessen hat Sony mit den amerikanischen Kollegen von Wired.com ein exklusives Interview geführt, in dem sie viele erste Details zur Playstation 5 verraten und die Konsole erstmals vorgeführt haben. Was der Artikel von Wired preis gibt, erfahrt ihr hier in unserer Zusammenfassung.
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Mark Cerny ist erneut leitender Architekt der Konsole.
Der amerikanische Entwickler, der an der Entstehung unzähliger Spiele (Crash Bandicoot, Spyro, Knack) beteiligt war, war ebenfalls bereits bei der Playstation Vita und der Playstation 4 in der Rolle des Lead System Architects eingesetzt.
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Eine 8-Kern AMD 7nm Zen 2 CPU basierend auf der dritten Ryzen-Generation ist im Einsatz.
Der neue Prozessor wird deutlich stärker sein als der Jaguar-Chip, der in der PS4 verbaut ist. Sony bestätigt die Gerüchte, dass man sich mit einer AMD CPU der dritten Ryzen-Generation, die im 7nm-Fertigungsprozess hergestellt wird, auf topaktuelle Hardware verlässt. Die Ryzen 3-Chips für den Desktop-Gebrauch werden gar erst in den kommenden Monaten offiziell enthüllt.
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Die PS5 arbeitet mit einer angepassten AMD Navi GPU, die Ray-tracing Technik unterstützen wird.
Die AMD Navi GPU-Reihe ist ebenfalls noch nicht offiziell vorgestellt worden. Auch hier nutzt man also sehr moderne Technik.
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Eine angepasste AMD-Prozessoreinheit für 3D Audio-Unterstützung ist mit an Bord.
Hier macht man sich ebenfalls Ray-tracing-Technik zu Nutze, die zur besseren räumlichen Darstellung von Klängen verwendet wird. Neue Hardware im Heimsetup ist nicht nötig, um die Verbesserungen im Sound-Bereich zu hören. Sogar über TV-Lautsprecher soll man die Vorzüge merken, der „goldene Standard“ wird aber über Kopfhörer erreicht.
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Die PS5 nutzt State-of-the-Art SSD-Speicher, mit dem Ladezeiten dramatisch verkürzt werden sollen.
Den Redakteuren von Wired wurde Marvel’s Spider-Man vorgeführt. Auf der PS4 Pro fiel bei der Schnellreise eine Ladezeit von 15 Sekunden an, auf der neuen Playstation sage und schreibe 0,8 Sekunden!
Dies kann aber auch auf die CPU zurückzuführen sein, die mit besseren Komprimierungsverfahren arbeiten könnte. Sony will Hardware- und Software-Lösungen kombinieren, um auf diesem Gebiet eine bahnbrechende Erfahrung zu bieten. Hier stellt sich aber die Frage, wie es sich mit dem Preis verhält. Mit weniger als 1TB wird Sony die Konsole sicherlich nicht ausstatten. Bereits „reguläre“ SSDs sind bei dieser Kapazität recht teuer. Es bleibt also spannend, wie Sony diese Problematik löst, ohne erneut PS3-Preise aufzurufen.
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Die PS5 unterstützt 8K-Auflösung.
Auch wenn die Konsole die Auflösung in der Theorie unterstützt, heißt das noch lange nicht, dass Spiele 8K-Modi bieten werden. Vielmehr scheint es eine Bestätigung zu sein, dass die PS4 den HDMI 2.1-Standard nutzt, der mit solchen Bandbreiten zurecht kommt. Zur Referenz: Die Spider-Man Demo wurde in 4K-Auflösung vorgeführt.
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Playstation VR wird auch auf der neuen Konsole unterstützt werden.
Diese Ankündigung bedeutet, dass Millionen von PSVR-Käufern von Tag 1 an auf der PS5 in der virtuellen Realität durchstarten können. Weiterhin deutete Mark Cerny jedoch auch an, dass eine neue VR-Plattform in Entwicklung ist.
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Die Playstation 5 wird ein physisches Medium unterstützen.
Damit widerspricht man Gerüchten, denen zufolge die PS5 eine rein digitale Konsole sein wird. Sie wird, wie schon die PS4, digitale Downloads und ein physisches Medium (sehr wahrscheinlich erneut Blu-ray-Discs) nutzen.
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Die neue Konsole ist abwärtskompatibel mit der Playstation 4.
Das bedeutet, dass PS4-Spiele auch auf der neuen Hardware gespielt werden können. Ob dies nur für digitale Käufe zutrifft (bzw. wie Lizenzen gehandhabt werden), oder ob wir auch unsere PS4-Spielediscs nutzen können, wird sich zeigen.
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Das PS5-Devkit ist in den Händen von Entwicklern. Die Konsole befindet sich seit vier Jahren in Entwicklung.
In jüngster Vergangenheit wurde die Entwicklung beschleunigt, was darauf schließen lässt, dass Sony allmählich einen Releasezeitraum im Blick haben dürfte.
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Die Konsole wird nicht in diesem Jahr erscheinen.
Eine Veröffentlichung im Jahre 2020 ist am wahrscheinlichsten, theoretisch könnte sie nach diesem Wortlaut aber auch noch später erscheinen, nur eben nicht in 2019.
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Der Name „Playstation 5“ ist noch nicht offiziell gefallen, man spricht bei Sony bisher nur von einer „Next Gen“-Konsole.
Doch seien wir einmal ehrlich – können wir uns etwas anderes als „PS5“ vorstellen?
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Death Stranding könnte ein Cross-gen Titel für PS4 und PS5 sein, was die Kollegen von Wired aufgrund von Mark Cernys Aussagen bezüglich des Spiels vermuten.
Da es bereits zum Launch der PS4 viele Cross-gen-Veröffentlichungen mit der PS3 gab, dürfte diese Vermutung keine große Überraschung darstellen. Allen voran, falls Death Stranding auch erst nächstes Jahr erscheinen sollte.
Diese Infos ließ sich Sony zur Next Gen-Konsole entlocken. Ich kann euch empfehlen, mal bei Wired.com vorbeizuschauen und den vollständigen Artikel zu lesen, der noch einige weitere Details auf Lager hat.
Stimmen euch diese ersten Infos positiv? Freut ihr euch wie wir über die Abwärtskompatibilität? Und seid ihr auch gespannt, wie viel Power die Konsole letzten Endes unter der Haube haben wird, was es mit der SSD-Überraschung auf sich hat? Wir blicken mit Vorfreude den nächsten Infohäppchen entgegen!