Releasedatum: 28.10.2021
Medientyp: Download Genre: Survival-Horror Entwickler: Koei, Tecmo Koei Holdings Herausgeber: Koei, Koch Media, Tecmo Koei Holdings
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Bei Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers handelt es sich um den 5ten Teil der Project Zero (original Fatal Frame) Reihe. Dabei erschien es 2015 (2014 in Japan) im Original für WiiU. Nun erschien ein Remaster des Spiels für PS4/5, Xbox One/Series S/X, Switch und PC. Damit kommt der aktuelle Titel passend zum 20ten Jubiläum der Serie auf die neue und vorherige Konsolengeneration.
Die Geschichte von Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers:
In Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers schlüpfen Spieler:innen in die Rolle von drei Protagonist:innen. Dazu gehört „Yuri Kozukata“, welche Menschen aus der Schattenwelt zurück in die der Menschen bringen kann, „Ren Hojo“, der ein Freund von Yuri ist und versucht, die Geschehnisse auf dem Hikami-Berg für sein neues Buch zu nutzen, sowie „Miu Hinasaki“, die Tochter der Protagonistin aus vorherigen Teilen mit dem Namen „Miku“. Sie alle untersuchen aus persönlichen Gründen den Hikami-Berg, welcher früher als heiliger Ort verehrt wurde. Dabei praktizierte man eine einzigartige Religion auf diesem Berg, welche Wasser als göttliches Wesen ansieht. Doch finden immer wieder seltsame Ereignisse statt und viele Menschen gehen dorthin, um sich das Leben zu nehmen. Nun gehen überall auf dem Berg Geister umher, gegen die sich die Protagonist:innen wehren müssen.
Die Geschichte ist interessant erzählt und weiß Spannung aufzubauen. Manche Momente werden auch dem Horrormotiv gerecht. Problem ist nur hierbei, dass sich ein paar davon wiederholen. Dadurch ist die Wirkung beim zweiten Mal natürlich nicht so stark. Auch gibt es vielerlei Textdateien, die man lesen kann. Viele davon sind optional und nicht zwingend notwendig zum vollständigen Verständnis der Geschichte. Jedoch bringen sie eine zusätzliche Tiefe zu der Geschichte, wodurch man einzelne Personen mehr versteht. Ein weiteres Feature, was noch mehr Tiefe in die Geschichte bringt, ist die „Tödliche Vision“. Dabei berührt man einen besiegten Geist und hat so eine Vision von dessen Ableben. Diese sind wie ein alter Film inszeniert und beinhaltet weitaus brutalere Szenen als das eigentliche Spiel.
Da das Spiel für die Protagonist:innen verschiedene Endings bereit hält, es verschiedene Schwierigkeitsgrade gibt und man die Storykapitel einzeln anwählen kann, lädt Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers zum mehrmaligen Spielen ein. Außerdem schaltet man nach erstmaligem Durchspielen noch eine geheime Episode frei, mit einem Gastauftritt eines Charakters einer anderen Spielreihe.
Hey Geist, bitte lächeln:
In der Project Zero Reihe benutzt man keine Schusswaffen oder ähnliches im Kampf gegen die rachsüchtigen Geister. Stattdessen bewaffnet man sich mit einer Camera Obscura. Diese nutzt man durch Drücken der Dreieck-Taste und befindet sich ab da in einer Firstpersonsicht. Um die Kamera zu steuern, kann man entweder die Analogsticks in Kombination mit den Schultertasten nutzen oder auch die Bewegungssteuerung des Controllers. Dabei ist diese in der PS5-Version sehr genau. Man nutzt unterschiedliche Filmrollen, die unterschiedliche Eigenschaften haben. Nach jedem Foto, muss die Kamera wieder geladen werden.
Trifft man einen Geist, so lösen sich Fragmente von ihm ab. Mit deren Energie nutzt man verschiedene Aufsätze der Kamera für besondere Fotoattacken. So gibt es einen, der die Spieler:innen bei erfolgreichen Fotos etwas heilt, oder auch einen mit dem man schnell 4 Fotos hintereinander schießen kann. Natürlich versuchen die Geister einen auch zu packen und mit ins Schattenreich zu reißen. Dabei hat man zwei Möglichkeiten, dem Angriff zu entgehen. Entweder man weicht im richtigen Moment aus oder schießt im richtigen Moment ein Foto. Dadurch löst man eine tödliche Fotoserie aus. Dabei machen die Schüsse mehr Schaden und man kann für einen kurzen Zeitraum schneller nachladen. Trifft der Geist einen doch, kriegt man entweder Schaden oder er zerrt an einem. Bei letzterem Fall kann man auch ein tödliches Foto schießen, um sich wieder zu befreien.
Erkunden und Fotosafarie:
Ist man mal nicht damit beschäftigt, rachsüchtige Geister vor die Linse zu bekommen, bewegt man sich in der Thirdpersonsicht durch verschiedene abgeschlossene, lineare Areale. Diese sind schön gestaltet und übersät mit kleinen Details. Dabei entdeckt man immer wieder die schon genannten Textdateien oder auch Items zum Heilen. Manchmal sieht man auch Schatten der Zeit, welche einen kurzen Einblick in vergangene Ereignisse aufzeigen und auch fotografiert werden wollen. Zum Ende hin muss man aber sehr oft genau dieselben Orte ablaufen, was leicht eintönig wirken kann. Jedoch hat man dafür unterschiedliche Elemente bei verschiedenen Charakteren priorisiert. Während der eine Charakter damit beschäftigt ist, sich gegen viele Geister zu wehren, erfährt der andere auf dem selben Weg mehr zu der Geschichte des Berges.
Zusätzlich gibt es auch viele kleinere Rätsel in Project Zero. Oft kommt es vor, dass man an einem Punkt nicht voran kommt und die Camera Obscura auf etwas in der Umgebung reagiert. Daraufhin schießt man ein sogenanntes Seelenfoto. Darauf ist ein bestimmter Ort zu sehen, an den man gehen muss, um dort ein Foto aus dem gleichen Winkel zu schießen. Außerdem gibt es in verschiedenen Kapiteln unterschiedliche Wetterverhältnisse. Die Spieler:innen haben eine Anzeige an der Seite, wie durchnässt die Charaktere sind. Ist man komplett durchnässt, macht die Camera Obscura mehr Schaden. Doch die Gegner teilen auch härter aus und tauchen häufiger und in größeren Gruppen auf.
Die Musik des Spiels ist sehr passend gewählt und fängt den unheimlichen Ton der Geschichte gut ein.
Technischen Aspekte von Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers:
Das Spiel lief während des gesamten Tests auf der PS5 ohne Ruckler oder Abstürze. Man konnte aber in einem Waldgebiet immer beobachten, wie im Hintergrund die Bäume plötzlich „aufbloppten“. Man gewöhnt sich sehr schnell an die Steuerung und auch die Bewegungssteuerung war, zu meiner Überraschung, sehr genau.
Fazit:
Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers erzählt eine interessante Geschichte während seiner gesamten Dauer. Auch ohne die vorherigen Teile selbst gespielt zu haben, konnte ich der Geschichte komplett folgen und dachte nie, mir fehle eine wirklich bedeutsame Information. Damit kann ich das Spiel auch Neueinsteiger:innen empfehlen, die sich auf das eher ungewohnte, aber gut durchdachte und funktionierende, „Kampfsystem“ einlassen wollen.