Releasedatum: 14.03.2023
Medientyp: Download
Genre: Action, Horror
Entwickler: Capcom
Herausgeber: Capcom
Capcom hat es erneut geschafft mich mit dem Resident Evil 4 Remake erneut in den Bann zu ziehen. Es sind nun rund 18 Jahre vergangen seitdem Berufsrambo Leon S. Kennedy das erste mal den Trip nach Spanien angetreten ist und hat seitdem viel dazu gelernt.
Story:
Hier hat sich an sich nicht viel verändert. Leon begibt sich auf die Mission die entführte Präsidententochter Ashley Graham (Codename: Baby Eagle) zu retten. Die Spur führt ihn nach Spanien, wo er einer finsteren Verschwörung auf die Schliche kommt. Da ich keine Spoiler über die Änderungen des Hintergrundes von Leon, als auch die Neuerungen innerhalb der Geschichte hier breit treten möchte, schließe ich die Story mit folgenden Worten ab: Die Geschichte nimmt sich dieses mal ernster als im Original und bringt einige schöne und frische Neuerungen mit sich, wodurch es sich nicht wie ein warmer Aufguss des schon mehrfach erlebtem Abenteuers anfühlt und man wird in dem gut 15 stündigem Abenteuer gut unterhalten.
Einige Dialoge, welche im Original noch zum Fremdschämen waren, haben in der Zwischenzeit einiges an Tiefe gewonnen. Oben drauf gibt es noch einige Anpassungen der Persönlichkeiten oder an den Handlungssträngen einzelner Charaktere. Resident Evil 4 Remake lohnt sich somit sowohl für Neulinge, als auch für Veteranen welche das Original bis zum erbrechen gespielt haben.
Gameplay:
Bei dem Gameplay hat sich zum Original einiges verändert. Aufgrund des neuen Multitaskings welche Leon in dem Remake an den Tag legt, fühlt sich das Spiel nun um einiges geschmeidiger an und ist im Jahr 2023 angekommen. Im Original hatte Leon noch einen größeren Wendekreis als ein Kieslaster und die Kamera konnte man beim Zielen damals nur im Stehen bewegen. Damit ist nun Schluss und Leon ist nun agiler denn je, dies gilt allerdings nun auch für die Gegner welche einen gerade in den höheren Schwierigkeitsgraden auch schnell überrennen können wenn man nicht aufpasst. Hier gilt die Devise dass man Leons neues Movement auch zwingend nutzen muss, wenn man wie früher statisch stehen bleibt flimmert einem fix der Game Over Screen über den Bildschirm.
Die spannendste und für mich persönlich auch die spaßigste Neuerung ist das Pariersystem, welches uns erlaubt so gut wie alles abzuwehren, solange man den richtigen Moment erwischt. In den niedrigeren Schwierigkeitsgraden geht das noch recht leicht von der Hand, aber gerade auf den höheren Stufen wird das Parierfenster kleiner und durchaus sehr herausfordernd. Sollte man allerdings z.B. beim Abblocken der Kettensäge das Fenster verpassen, ist man auch sehr schnell einen Kopf kürzer. Ich hatte sehr viel Spaß daran manche Gegner zu einem Messerkampf herauszufordern, da es auch visuell ein kleines Highlight des Spiels ist.
Wer möchte hat auch die Möglichkeit sich an die Gegner heran zu schleichen und mit einem tödlichem Messerangriff direkt raus zu nehmen. Hier kann man einiges an Munition sparen um seine Ressourcen zu schonen, was vor allem auf den höheren Schwierigkeitsgraden eine große Rolle spielt.
Damit das Messer aber nicht zu stark wird und man gezwungen ist auch die Schusswaffen zu nutzen, verringert sich bei jeder Verwendung gegen einen Gegner die Haltbarkeit bis das Messer am Ende kaputt ist und man es beim Händler reparieren muss. Zusätzlich zum Standardmesser von Leon, welches man auch beim Händler verbessern kann, findet man auch weitere Messer, welche nach wenigen Verwendungen aber zerbrechen und aus dem Inventar verschwinden, oder man diese für das Craftingsystem verwenden kann.
Wofür ich Capcom wirklich sehr dankbar bin ist dass die Eskortmissionen dieses mal wesentlich besser von der Hand gehen und die KI dieses mal wesentlich besser agiert. Zudem hat Ashley keinen eigenen Lebensbalken und wenn Sie einmal Schaden nimmt, kann man ihr ohne den Einsatz von Ressourcen wieder auf die Beine helfen. Ashley lässt sich zwar gerne mal von dem ein oder anderem Übeltäter ohne jegliche Gegenwehr verschleppen, das ist aber nichts was nicht mit einem gut gezieltem Schuss, oder einem Messerangriff gelöst werden kann.
Um auch für ein wenig Abwechslung zu sorgen, gibt es dieses Mal auch einige Nebenmissionen in welchen man wertvolle Ressourcen erwirtschaften kann um zb. besondere Waffenerweiterungen, Schatzkarten und mehr freizuschalten.
Grafik und Sound:
Die Atmosphäre in dem Spiel ist so dicht, dass man sie schon fast mit dem Messer zerschneiden kann. Auch wenn die Engine bei manchen Texturen nicht ganz auf der Höhe der Zeit agiert, wurde das Beste raus geholt um ein stimmiges Horrorerlebnis zu erschaffen. Hier gibt es auch auf der Konsole einige Einstellungsmöglichkeiten und Raytracing, Haarsträhnen und Hd/4K kann man unabhängig voneinander auf der Playstation 5 einstellen.
Alle Schauplätze sind durch die Bank weg mit liebe zum Detail gestaltet worden. Egal ob dichter Bodennebel, Schädelsammlungen oder der polierte Marmor mit eingeschaltetem Raytracing machen einiges her. Oben drauf wartet das Spiel noch mit stimmungsvollen Licht und Wettereffekten und einer intensiven Soundkulisse auf um einen richtig in die Welt hinein zu ziehen.
Fazit
Das Remake ist ein Musterbeispiel dafür, wie man ein Remake richtig macht. Es gibt sinnvolle Neuerungen, ordentliche Aufarbeitungen und das Spiel ist alt genug um im neuem Glanz erstrahlen zu können. Liebhaber des Originals und Neueinsteiger können hier getrost zugreifen und auf ihre Kosten kommen. Ich freue mich auf jeden Fall darauf im New Game Plus weiterhin in die Welt abtauchen zu können.
Wenn ihr mehr über das Spiel erfahren wollt, werft einen Blick auf die offizielle Website.
