Releasedatum: 02.09.2022

Medientyp: Blu-ray, Download
Genre: Adventure, Shooter
Entwickler: Naughty Dog
Herausgeber: Sony Interactive Entertainment

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Mit The Last of Us Part 1 bringt Naugthy Dog ein grafisches Remake des Originalspiels, welches 2013 für PS3 und ein Jahr später für PS4 als Remaster erschien. Ich werde das Review überwiegend spoilerfrei halten.

Vielen Dank an Playstation für das Bereitstellen des Reviewcodes.

Die Story von The Last of Us Part 1:

Zu Beginn von The Last of Us Part 1 begleitet ihr das junge Mädchen mit dem Namen Sarah. Ihr Vater Joel ist nicht oft da, so auch nicht als sie nach seinem Geburtstag erwacht, da sie seltsame Geräusche hört. Während sie das Haus nach ihrem Vater durchsucht, hört sie draußen winselnde Hunde und sieht Nachrichten über eine ausgebrochene Katastrophe. Unten angekommen, muss sie mit ansehen, wie Joel hineingestürmt kommt und kurz darauf den wildgewordenen Nachbar töten muss. Sie treffen vor ihrem Haus auf Sarahs Onkel Tommy und versuchen mit dessen Auto weg zu kommen. Jedoch ist der Highway schon voll von anderen Personen, die dieselbe Idee hatten. Deswegen versuchen sie durch die Stadt hindurch zu kommen. Sie erleben, wie die Straßen im Wahnsinn untergehen und erleiden dabei einen Unfall. Glücklicherweise haben alle überlebt und sie versuchen, zu Fuß weiterzukommen. Doch als immer mehr Leute versuchen über sie herzufallen, lässt Tommy sie vorausgehen, um die anstürmende Meute aufzuhalten. Joel trägt die ganze Zeit Sarah und trifft plötzlich einen Soldaten, welcher den Befehl kriegt, sie zu erschießen. Joel versucht zu entkommen, doch wird von Schüssen erfasst und geht so mit seiner Tochter zu Boden. Als Tommy zur Szene dazustößt, muss er feststellen, dass es zwar ihn nicht so sehr erwischt hat, Sarah jedoch aufgrund der Schusswunden gestorben ist.

20 Jahre später. Ein mutierter Cordyceps-Pilz war für die wildgewordenen Menschen verantwortlich und hat mittlerweile rund 60 Prozent der Weltbevölkerung infiziert. Inzwischen agiert Joel mit seiner Freundin Tess als Schmuggler. Er erhält den Auftrag, etwas aus der Stadt zu bringen, für eine Gruppe mit dem Namen Fireflies. Diese versprechen ihnen im Gegenzug mehrere Waffen. Am Treffpunkt angekommen, müssen sie feststellen, dass sie ein junges Mädchen namens Ellie schmuggeln sollen. Auf ihrer Reise stellen sie schnell fest, dass Ellie schon vor 3 Wochen gebissen wurde, sie jedoch immun ist. Die Fireflies erhoffen in ihr die Heilung für die Menschheit zu finden. Nachdem Tess sich opfert, da sie gebissen wurde, stellen sich Joel und Ellie gemeinsam allen Problemen, die sich ihnen in den Weg stellen. Dabei lernt man sie nach und nach besser kennen, so wie sie sich gegenseitig. Nebenbei erfahrt ihr noch mehr über die Welt in Sammelobjekten, die überall versteckt sind. Was ich schon damals an der Geschichte von The Last of Us erstaunlich fand, ist das man, zumindest empfand ich das so, anfangs recht unsympathisch wirkende Charaktere, doch zum Ende hin sympathisch macht, da man ihre Beweggründe nach und nach immer weiter lernt. Neben dem Hauptspiel gibt es auch hier den damaligen DLC Left Behind. Dieser erzählt die Geschichte des Tages, an dem Ellie gebissen wurde.

Kämpfe, Leide und Überlebe:

Kämpfe:

The Last of Us Part 1 bietet euch Infizierte, also geht es logischerweise ums Überleben. Ihr könnt Gegner zwar mit dem bloßen Fäusten verprügeln, doch wird das bei größeren Horden oder mit Kanonen bewaffneten Gegnern eher schwierig. Neben verschiedenen Nahkampfwaffen, die durch Benutzung nach ein paar Schlägen zerbrechen, gibt es natürlich vielerlei Schusswaffen, die ihr euch aneignen könnt. Einige erhaltet ihr einfach im Spielverlauf, andere könnt ihr aber in der Spielwelt finden. Sie alle haben jedoch eines gemeinsam. Anfangs sind sie noch verbesserungswürdig. Darum findet ihr immer wieder Werkbänke, an denen ihr sie mit genügend gefundenen Schrott verstärken könnt. Durch den DualSense spürt ihr noch deutlicher die unterschiedliche Wucht der Waffen. Aber ihr müsst euch natürlich nicht nur aggressiv verhalten. So habt ihr auch die Möglichkeit, euch an Gegner anzuschleichen und sie heimlich und schnell auszuschalten.

Aber ihr könnt euch nicht mit jedem Gegner gleich anlegen. So kommen menschliche Gegner meist in Gruppen und mit Schusswaffen bewaffnet. Durch Schleichen könnt ihr die eure Feinde genau hören und wisst so auch durch Wände hindurch, wo sie sich befinden. Dies könnt ihr bei menschlichen Gegnern nutzen, um euch gekonnt anzuschleichen. Bei den Infizierten gibt es dann mehr Abwechslung. So gibt es Runner, welche relativ frisch infiziert sind. Wie der Name schon sagt, rennen sie schnell auf euch zu, sollten sie euch entdecken. Die Kreaturen mit dem Namen Stalker, nutzen eure Schleichtaktik für sich selbst und kommen euch so im Geheimen immer näher. Clicker, benannt nach dem klickenden Geräusch, dass sie von sich geben, sind durch den aus dem Kopf gewachsenen Pilz zwar blind, aber sehr aufmerksam, was jegliches Geräusch angeht. Die riesigen Bloater sind langsam komplett vom Pilz umgeben. Sie können explosive Pilzgeschosse werfen, sind aber sehr träge und widerstandsfähig.

Weitere Beschäftigungen:

Neben Gegnern erwarten euch aber auch andere Dinge in der Welt. Überall entdeckt ihr Ressourcen, um damit Medipacks, Molotov-Cocktails oder ähnliches herzustellen. Abgesehen von den Sammelobjekten, die euch mehr der Geschichte erzählen, gibt es auch andere, die ihr einfach entdecken könnt. Die einzelnen Gebiete sind linear aufgebaut, doch ihr könnt euch meist frei bewegen. Zu Beginn lohnt sich das noch nicht so sehr, doch im weiteren Spielverlauf gibt es überall etwas zu entdecken. Ihr könnt auch optionale Gespräche finden oder im DLC Left Behind sogar einige Minispiele.

Die Welt und die Musik von The Last of Us Part 1:

Kommen wir zu dem, was für das Spiel neu gemacht wurde: die Grafik. Nach den ersten Trailern empfand ich, dass die neuen Charaktermodelle zu sauber und glatt für das Spiel wirkten, doch The Last of Us Part 1 konnte mich vom Gegenteil überzeugen. Die Charaktere sehen wirklich super aus und man könnte auch ohne jegliche Vertonung die jeweiligen Emotionen perfekt erkennen. Auch die Umgebungen und Gegner sehen sehr gut aus. Dadurch das die Umgebungen aber so ausgezeichnet aussehen, fällt es einem auch viel leichter zu erkennen, dass Landschaften im Hintergrund eine flache Oberfläche sind.

Auch die Musik weiß zu überzeugen. Sie ist meist recht beklemmend, doch kann sie in Momenten der Hoffnung auch glücklich und ruhig sein. Auch die Synchronisation des Spiels ist weiterhin klasse.

Die technischen Details:

The Last of Us Part 1 lief während der gesamten Laufzeit auf der PS5 ohne jegliche Ruckler oder Abstürze. Lediglich zwei kleinere Grafikbugs sind mir untergekommen. So gab es einmal ziemlich zu Beginn eine tanzende Pflanze und später flackernde schwarze Rechtecke in der linken oberen Ecke in einer Sequenz für gut 3 Sekunden. Doch da dies den Spielfluss nicht störte oder unterbrach, ist die noch erträglich.

Besonders das Einbeziehen des DualSense und seiner Funktionen möchte ich hier hervorheben. So nutzt das Spiel die adaptiven Trigger für das Waffenspiel. Das haptische Feedback lässt euch jeden Schlag, Schuss und Sprung spüren. Dauerhaft intensiviert sich dadurch das Spielerlebnis. Durch Spiele wie Astrobot und Returnal spürte man schon die feinen Regentropfen im Controller, doch bei The Last of Us Part 1 spürt man auch, aus welcher Richtung Niederschlag kommt.

Fazit:

Doch für wen ist denn nun The Last of Us Part 1 am ehesten gedacht? Neulinge, die auf einen Onlinemodus verzichten können, dieser ist nämlich nicht enthalten, können für das intensivste Erlebnis definitiv hier zugreifen. Hat man die Story schon einmal erlebt und mag diese so sehr, dass man sie noch einmal in ihrer besten Form erleben will, kann hier auch nichts falsch machen. Alle anderen können aber wahrscheinlich auf den nächsten Teil oder den losgelösten Multiplayer zum zweiten Teil warten.

Zum Vergleich könnt ihr gerne unseren Test zum Remaster für die PS4 lesen.

Wertung im Einzelnen
Grafik
9
Story
8
Gameplay
8
Sound
9
Abwechslung
7.5
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Hi, hier ist Tobias. Ich studiere derzeit und meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit Kochen und Zocken. Dabei bevorzuge ich Games mit guter Story, Langzeitmotivation oder einem Couch-Coop Modus.