World of Final Fantasy im Test

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Releasetermin: 28.10.2016

Medientyp: Blu-ray Disc (PS4), Karte (PS Vita), Download
Genre: Rollenspiel
Entwickler: Square Enix, Tose
Herausgeber: Square Enix

 

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Während ein Großteil der Spielegemeinde auf Final Fantasy XV Ende November wartet, ist einen Monat zuvor ein weiteres Final Fantasy-Spiel erschienen. World of Final Fantasy geht in eine ganz andere Richtung und fällt sofort durch seine knuffige Grafik auf. Dennoch wartet ein vollwertiges Rollenspiel mit viel Inhalt auf Serien-Fans, die den Titel auf PS4 und auch auf der Vita ab sofort spielen können. Ist der Ableger gelungen und einen Kauf wert, bevor wir in einigen Wochen das Abenteuer von XV in Angriff nehmen können? Finden wir es heraus!

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Märchenhafte Story Nostalgie-Bonus und mal mehr, mal weniger überzeugendem Humor

World of Final Fantasy handelt von den beiden Geschwistern Reynn und Lann, die einen Gedächtnisverlust erlitten haben. Eines Morgens scheint in ihrer Heimat Neunwaldbergen keine Menschenseele vorzufinden sein. Nur eine mysteriöse Frau taucht auf und erklärt mit dem seltsamen Wesen Tara im Gepäck, was das Schicksal der beiden Geschwister vorsieht. Lann und Reynn müssen in die magische Welt von Grymoire zurück, in der die beiden einst als “Mirage-Hüter” dutzende solcher Wesen wie Tara führten. Die geheimnisvolle Enna Kros schlägt vor, dass die verwirrten Kinder wieder nach Grymoire aufbrechen und sich zum Ziel machen, möglichst viele Miragen einzufangen. Vielleicht bringen die Wesen Erinnerungen zurück und womöglich finden die beiden Spuren ihrer Vergangenheit vor? Das Abenteuer in die magische Stadt beginnt…

Die Story ist wahnsinnig charmant inszeniert und hat mich mit seinen fantasievollen Ereignissen erstaunlich in den Bann gezogen. Die Figuren werden sehr gut präsentiert und kommen mit jeder Menge Humor daher. Ich muss zugeben, dass mich allen voran das Dummkopf-Klischee von Lann hin und wieder genervt hat. An manchen Stellen wird diese Schiene nämlich dermaßen überspitzt, dass ich mit den Augen rollen musste. Über weite Strecken aber schafft der Titel die Balance aus ulkigem Humor und Ernsthaftigkeit, so dass ich über die gelegentlichen Momente hinwegsehen kann, in denen der Blödsinn übers Ziel hinausschießt.

Lann und Reynn interagieren auf ihrer Reise mit etlichen Figuren, die Serienfans nur allzu bekannt sein dürften. Egal ob Yuna, Cloud oder gar Lightning, hier erhalten alle wichtigen Charaktere der Final Fantasy-Teile eine Nebenrolle. Die Konversationen sowie kleinere Anspielungen unterwegs versprühen einen Nostalgie-Faktor, der Fans der Reihe unterhalten wird. Nicht zuletzt dank knuffiger Chibi-Optik wird das Wiedertreffen mit ikonischen Figuren zum spaßigen Erlebnis. Ich finde es toll, dass dem Spiel bewusst ist, wie albern die meisten Charaktere aussehen. Denn bin ich eigentlich kein großer Fan der Chibi-Darstellung, fand ich es sehr sympathisch, dass auch die Figuren sich über ihr eigenes Aussehen lächerlich machten. World of Final Fantasy versteht es schlichtweg, all seine Aspekte mit jeder Menge Charme darzulegen.

In Grymoire sind neben Bewohnern allerlei Miragen unterwegs, die sich als Kreaturen verschiedener Größe im Chibi-Gewand präsentieren. Auch Reynn und Lann können diese Chibi-Form annehmen. Doch da sie keine Bewohner von Grymoire sind, können sie auch ihre menschliche Form beibehalten. Das Spiel spricht bei Menschen in ausgewachsener Variante von “Munkeln” und bei denen in kleiner Variante mit großem Kopf und Chibi-Augen von “Hühnen”. Doch hört die Besonderheit der Protagonisten hier nicht auf. Beide Hauptfiguren verfügen zudem über besondere Kräfte, die von einer magischen Quelle in ihren Armen abstammen. Die mystischen Symbole auf der Haut der beiden hat zum Resultat, dass sie Miragen hüten können.

Miragen-Fang als zentrales Element

Stoßen Reynn und Lann auf Miragen, fällt die Interaktion unterschiedlich aus. Können wir uns mit freundlichen Charakteren unterhalten, läuft es bei wilden oder freundlich gesinnten Wesen zumeist auf einen Kampf hinaus. In diesem haben die Protagonisten die Möglichkeit, die Monster mit einem so genannten Prismarium zu fangen, um sie anschließend als Reittiere, Reisebegleiter oder Kampfpartner einzusetzen. Der Fang eines Miragen ist dabei nicht immer ganz einfach gestrickt und erfordert verschiedene Anforderungen. Mal müssen wir ein Mirage in einen bestimmten Zustand bringen (z.B. Verwirrung), mal mit bestimmten Angriffen schwächen, mal gar heilen. Das bringt Vielfalt in dieses Element und macht das Fangen auch langfristig zum gelungenen Kernaspekt.

Das Miragen-System wird erweitert um die Tatsache, dass die Wesen durch das Sammeln von Erfahrung im Kampf in der Stufe aufsteigen. Dadurch erhalten sie Fertigkeitspunkte, durch die die „Miragenbords“ ins Spiel kommen. Hierbei handelt es sich um Skillbäume, von denen manche Figuren gar mehrere haben können. Hier werden durch Fertigkeitspunkte aktive und passive Fähigkeiten freigeschaltet, die die Stärke und das Nutzen der Miragen erhöhen. So gibt es einige Skills, durch die die Kreaturen auch außerhalb des Kampfes eingesetzt werden und beispielsweise einen überwucherten Weg freibrennen können. Zudem werden Miragen durch die entsprechenden Fähigkeiten zu Begleitern auf dem Weg oder gar Reittieren. Das Highlight aber stellt wohl die Metamorphose dar. Diese freizuschaltende Fähigkeit steht einigen Kreaturen zur Verfügung, die daraufhin ihre Form verändern.

Doch wird hier nicht das klassische Konzept ‚Weiterentwicklung gleich stärkere Version‘ übernommen. So dient die Metamorphose hauptsächlich dazu, taktisch eingesetzt zu werden. Denn kommt jede Form mit unterschiedlichen Stärken und Eigenheiten daher. Ein Wechsel zur Ursprungsform ist möglich, sodass wir auch nur für einzelne Kämpfe die Gestalt wandeln können. Weiterhin können gefangene Kreaturen in eine Aufbewahrungsbox, dem Miratresor, geschickt, oder in die aktiven Reserven aufgenommen werden. Im aktiven Aufgebot erhalten die Miragen Erfahrung, selbst wenn sie nicht am Kampf teilgenommen haben. Allerdings ist der Platz an aktiven Reserven limitiert, sodass wir durchgehend vor der Wahl stehen, welche Figuren wir wohin verfrachten. Ich fühlte mich in vielerlei Hinsicht an meine Pokémon-Kindheit zurück erinnert, denn versteht es World of Final Fantasy, sich an vielen der gelungenen Pokémon-Aspekte und RPG-Mechaniken generell zu orientieren, aber auch ganz eigene Ideen mit einzubringen.

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Kampfsystem mit kreativer Stapelei und anpassbarem Ablauf

Das Kampfsystem von World of Final Fantasy hat ein interessantes Konzept. So steuern wir beide Hauptfiguren, die jeweils ihr eigenes Team bestehend aus zwei weiteren Miragen zur Verfügung haben. Jedes Dreier-Team teilt sich HP (Gesundheitspunkte) sowie AP (für Fähigkeiten und Zauber) und hat Zugriff auf die Manöver der einzelnen Bestandteile. Die Charaktere werden lustigerweise übereinander gestapelt, was allen voran im Statusbildschirm urkomisch aussieht. Jede Konstellation besteht aus einer kleinen, einer mittleren und einer großen Figur. In menschlicher Form nehmen sowohl Reynn als auch Lann jeweils die großen Plätze ihrer Aufgebote ein und stapeln ein Medium-Mirage auf sich, auf dem wiederum ein kleines Wesen platziert wird. In Chibi-Form nehmen die beiden jeweils einen kleinen Miragen auf den Kopf, während sie selbst auf einem großen Exemplar platziert sind.

Das Spiel unterscheidet bei den Größen zwischen S, M und L und legt große Betonung auf die Stapelei. Je nach Konstellation profitieren wir nicht nur von zusammen addierter Gesundheitsleiste, sondern können auch elementare Boni einstreichen. Die Feinde stapeln sich allerdings ebenfalls und profitieren von selbigen Vorteilen. Weiterhin ist es möglich, den Stapel zum Stürzen zu bringen. Die Konstellation entscheidet eine grundlegende Stapelstärke und so führen wiederholte Angriffe womöglich zum Sturz. In diesem Fall werden die drei gestapelten Figuren getrennt und sind für kurze Zeit vom Sturz paralysiert und somit kampfunfähig. Selbst bei extrem mächtigen Dreier-Teams können die einzelnen Figuren getrennt voneinander durchaus gefährlich leben, da sie plötzlich auf ihre eigenen Werte angewiesen sind.

Allen voran aufgrund der kurzzeitigen Paralyse sollten Spieler darauf achten, es zu keinem Sturz kommen zu lassen. Denn können wir den Stapel auch selbstständig auflösen, was bei wankender Konstruktion oft die beste Idee ist. Auch kann die Stapelauflösung taktische Vorteile mit sich bringen, denn haben wir anschließend drei Angriffe zur Verfügung anstatt wie zuvor nur einen kombinierten.

Hier kommt auch erneut die Metamorphose zum Tragen. Denn liegen dadurch viele Miragen in S- und M-Variante, wenige zusätzlich auch als L-Form vor. Je nach benötigter Größe lässt sich ein Mirage unterwegs per Metamorphose entwickeln. Da wir jederzeit die Umwandlung wieder zurücksetzen können, sind Spieler sehr flexibel durch das Stapelsystem und können mit den Größen experimentieren. Ich muss zugeben, dass World of Final Fantasy über weite Strecken kein sonderlich schweres Spiel ist und der ständige Wechsel nicht unbedingt nötig ist. Steigt der Schwierigkeitsgrad allen voran bei manch einem Boss aber doch einmal an, kann eine clevere Umstellung der Stapelaufgebote von Reynn und Lann oftmals bereits des Rätsels Lösung sein.

Das Geschehen um die spaßige Stapelei wird in einem anpassbaren Kampfsystem präsentiert. Spieler sehen in einer Bildschirmhälfte die Feinde, in der anderen sind die beiden Stapel oder die aufgeteilten Figurenaufgebote zu sehen. Ein vereinfachtes Menü lässt uns auf die Schnelle Angriffe ausführen und über Tasten-Shortcuts Fähigkeiten ausüben. Alternativ steht ein ausführlicheres Interface zur Verfügung, das an die Darstellung der alten Final Fantasy-Titel und RPGs generell erinnert. Wir entscheiden uns hier für einen physischen Angriff, öffnen das Menü für Fähigkeiten, fliehen vor wilden Wesen, nehmen eine Verteidigungsposition ein oder suchen Items zur Benutzung heraus. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, die die vereinfachte Menüdarstellung nicht bietet, weshalb ich diese Variante auch über den Nostalgie-Faktor hinaus besser fand.

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Der Ablauf der Kämpfe hängt stark von der Zugreihenfolge ab, die durch eine Leiste am linken Bildschirmrand angezeigt wird. Je nach Werte der Figuren bzw. der Stapelkonstellationen durchlaufen die Kampfteilnehmer diese Leiste. Wer oben ankommt, ist mit seiner Aktion an der Reihe und durchläuft die Anzeige anschließend wieder in Dauerschleife. Ein auf Geschwindigkeit ausgerichteter Stapel kann durchaus von Vorteil sein und so kam meine Reynn-Zusammenstellung meistens doppelt so oft zum Zug wie ein Großteil der Gegner.

Sind wir an der Reihe, entscheidet die Einstellung über das Kampfsystem über den Vorgang. Wir haben die Wahl zwischen “Halten”, “Semi-Aktiv” und “Aktiv”, was die Kämpfe von rundenbasiert bis hin zu quasi Echtzeit gestaltet. Bei “Halten” wird unser Zug stets angehalten, wenn wir an der Reihe sind. In Ruhe können wir uns nun für eine Vorgehensweise entscheiden. Im Kontrast dazu steht “Aktiv”, wodurch wir nun einmal nicht zum Durchschnaufen kommen, sondern unsere Aktionen immer schon ausgewählt haben müssen, bevor wir an der Reihe sind.

Ich finde es schön, dass Spielern hier die Freiheit über das System gelassen wird! Mit der Option “Aktiv” spielen sich die Kämpfe etwas flotter, doch wurde mir das Geschehen oft zu schnell hektisch. Ich bevorzugte die klassische Action auf Rundenbasis. Leider aber kann hier das Geschehen etwas zu lahm sein. Während wir nicht immer unüberlegt draufhauen können, lassen sich viele Feinde oftmals mit physischen Attacken am besten schlagen. Das Kampfsystem spielt erst bei Bossfeinden und im Kolosseum so richtig seine Stärke um die Stapel und die damit verbundenen Strategien aus. Zum Glück haben wir allerdings jederzeit die Möglichkeit, den aktuellen Prozess mit R1 zu beschleunigen. Im Kampfsystem war ich beim von mir bevorzugten, rundenbasierten Konzept zumeist zu ungeduldig und spulte das Geschehen vor, um schneller wieder an der Reihe zu sein.

Auch wenn die Kämpfe in World of Final Fantasy nicht den größten Tiefgang bieten, sorgt das Spiel clever dafür, dass Kritikpunkte eliminiert werden. Dank der Vorspul-Funktion fällt der träge Beigeschmack weg, denn ich gelegentlich durch das Warten auf meine Aktion bei Rundenbasis-Einstellung hatte. Während das grundlegende Kampfgeschehen also nicht heraussticht, führt es in Kombination mit der Jagd nach neuen Miragen und dem Experimentieren mit Stapeln zu einem unterhaltsamen Gesamtkonzept. Da den Kämpfen auf Dauer aber Tiefgang fehlt, fühlen sich die Gefechte nach mehreren Stunden repetitiv an. Der Charme des Spiels und das Fangen der Miragen haben es mir aber leicht gemacht, dass auch im letzten Drittel meiner Spielzeit keine Langeweile aufkam.

Gelungener Auftakt durch hilfreiche Tutorial-Einblendungen

All diese Aspekte des Spielgeschehens mögen in schriftlicher Form kompliziert wirken. Zugegebenermaßen haben manche Elemente durchaus ihre Kniffe, die wir erst nach mehreren Stunden Spielzeit so richtig begreifen und ausnutzen können. Allen voran das Metamorphose-System kann hier zunächst für Verwirrung sorgen. Allerdings muss ich auch anmerken, dass der Titel sämtliche Aspekte Schritt für Schritt wahnsinnig gut erklärt. Wir werden nicht mit Informationen überhäuft, sondern erhalten Häppchenweise neue Erklärungen. Durch ein tolles Pacing bei Vorstellung neuer Mechaniken wird sichergestellt, dass Spieler sich zu keinem Punkt wirklich überfordert fühlen.

Guter Umfang von Story und Nebenaufgaben

World of Final Fantasy bietet eine scheinbar offene Welt, auch wenn die Handlung des Spiels recht linear den Weg vorgibt. Wir können allerdings jederzeit in besuchte Areale zurück und beispielsweise Truhen suchen oder Bosse erneut aufsuchen, die sich nach erstmaligem Schlagen gar fangen lassen. Auch sind manche Gebiete zunächst abgesperrt und werden erst nach Erfüllung bestimmter Bedingungen frei. Das verschleiert die Linearität etwas, doch läuft das hauptsächliche Geschehen recht geradlinig ab. Außerhalb von Städten und in Dungeons können wir jederzeit auf feindliche oder wilde Miragen treffen. Das Spiel bietet allen voran Zufallsbegegnungen. Doch gibt es auch eine Handvoll Gegner, die für die Story relevant sind und die wir erst aktiv ansprechen müssen, bevor der Kampf startet.

Die Handlung wird in 21 Kapiteln erzählt. Gehen wir anfangs noch recht zügig von einem Kapitel ins nächste über, benötigen wir ab etwa Mitte des Spiels etwas mehr Zeit. So ergibt sich eine Spielzeit von etwa 30-40 Stunden für die Story. Wer alle Miragen auf dem Weg zu fangen und alle Schätze zu bergen versucht, blickt weiteren Stunden entgegen. Zudem gibt es in Grymoire vielerorts Nebenquests zu bewältigen, die oftmals die Beschaffung bestimmter Gegenstände erfordern. Weiterhin können wir uns die Zeit mit Kämpfen im Kolosseum vertreiben. Nach wenigen Stunden wird diese Kampfarena frei, in der wir mehr und mehr Kämpfe für wertvolle Belohnungen bestreiten können.

Der Umfang wird abgerundet durch “Stellvertreterkämpfe”, bei denen wir in Kämpfe zu kritischen Situationen zur Hilfe gerufen werden. Wie erwähnt ist das Spiel über weite Teile nicht sonderlich schwer, doch können allen voran die Stellvertreterpartien zur Herausforderung werden. Ich finde das Ausmaß des gebotenen Inhalts sehr gelungen. Die Story lässt sich Zeit, doch zieht sie sich nicht unnötig in die Länge. Wer absoluter Fan des Geschehens ist, bekommt hingegen ausreichend Tätigkeiten geboten, um World of Final Fantasy auch über 60 Stunden hinaus zu spielen.

Ein Screenshot der Vita-Version
Ein Screenshot der Vita-Version

Chibi-Optik mit schöner Inszenierung – auch auf der Vita

Das Spiel kommt mit einem besonderen Stil daher, der sämtliche Geschehnisse märchenhaft und fast schon cartoonartig herüber bringt. Die Figuren präsentieren sich im “Chibi”-Gewand, das mit seinen unrealistischen Körperproportionen einen starken Kontrast zu den ernsteren Spielen der Reihe darstellt. Ich bin zugegebenermaßen kein Fan der Chibi-Darstellungen, doch hat mir die Optik insgesamt gut gefallen. Die Farben sind knallig bunt, die Kämpfe sind knuffig animiert. Wir sehen viele bekannte Helden und Monster und es ist durchaus interessant, die ikonischen Figuren abgewandelt zu sehen. Während der Kämpfe hat mir allen voran der Depth of Field-Effekt gefallen, der die Gefechte mit Schärfentiefe gut inszeniert. Zwar zeigt der Titel auch viele hässliche Texturen, die allen voran in den Kämpfen in den kargen Umgebungen auffallen. Insgesamt aber ist die Optik mit einer hervorragenden Bildqualität sehr gelungen.

Der Titel ist auch für Playstation Vita verfügbar. Hier kann die Grafik ebenfalls voll auftrumpfen. Zwar mussten einige Kompromisse im Vergleich zur PS4-Variante gemacht werden, wodurch das Spiel mit einem abgeschwächten Detailgrad daherkommt. Allen voran die Figurenmodelle sehen aber nach wie vor beeindruckend aus. Es ist wirklich faszinierend, wie das vollwertige Rollenspiel auch auf der Vita mit nur leichten Abzügen laufen kann! World of Final Fantasy gehört schlichtweg zum besten, was die Vita hinsichtlich Grafik zu bieten hat. Das hat allerdings auch einen Preis. Im Vergleich zur PS4 kämpft die Vita mit der Framerate. Besonders in den Gefechten kann es gerne einmal zu Einbrüchen der Bildrate kommen. Diese treten tatsächlich so häufig und deutlich auf, dass wir sie störend wahrnehmen. Das trübt den Eindruck in so manchem Gebiet dann schon ein wenig, auch wenn es immer im Bereich des Spielbaren bleibt.

Mit Cross Save den Spielstand überall mitnehmen

Ich hatte jedenfalls eine tolle Zeit mit dem Titel unterwegs! So habe ich zuhause stets die PS4-Version gespielt und abends im Bett oder auf längeren Fahrten zur Vita gegriffen. Wer sich das Spiel für beide Plattformen kauft, profitiert von Cross Save und kann auf PS4 und Vita den selben Speicherstand nutzen. Es ist wirklich ein tolles Erlebnis, unterwegs auf dem kleinen Bildschirm ein neues Areal zu betreten und es anschließend abends auf dem großen Bildschirm in voller Grafikpracht anschauen zu können!

Toller Soundtrack, überraschend gute Vertonung in Englisch

Wie es sich für ein Final Fantasy gehört, kommt der Serien-Ableger mit einem gelungenen Soundtrack daher. Die fröhlichen und eingängigen Klänge tragen zur Märchen-Atmosphäre bei und werden der Final Fantasy-Marke allemal gerecht. Ein besonders tolles Feature: Wir können uns ikonische Siegeshymnen der Serie verdienen, die anschließend nach erfolgreichem Kampf abgespielt werden. Das Final Fantasy VII-Theme hat den Nostalgie-Faktor für mich noch mehr in die Höhe schießen lassen.

Die Figuren sprechen wahlweise Englisch oder Japanisch. Ich bin insbesondere von den englischen Stimmen wirklich überzeugt. Die Sprecher leisteten eine tolle Arbeit und unterstreichen die unbekümmerte und zum Teil ulkige Inszenierung gut. Auch wenn der Humor nicht immer bei mir zündete, war es oftmals auch den Sprechern zu verdanken, wenn ich doch einmal zum Lachen gebracht wurde. Die japanischen Stimmen klingen ebenfalls überzeugend, doch hatte ich mit dem englischen Pendant schlicht mehr Spaß. Deutsche Untertitel sorgen dafür, dass alle deutschen Spieler das Präsentierte verstehen.

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World of Final Fantasy – Fazit

World of Final Fantasy ist nicht bloß Zeitüberbrückung bis Final Fantasy XV, sondern ein wirklich gelungener Ableger der Reihe! Das Spiel sprudelt vor Charme und Nostalgie, erzählt eine unterhaltsame, märchenhafte Geschichte. Mit einem soliden Umfang, dem tollen Hauptaspekt um das Fangen von Miragen und mit kreativen Elementen im Kampfsystem weiß der Titel RPG Fans zu gefallen – und nicht nur den kleinen unter uns. Zwar wird die Chibi-Optik und der plumpe Humor nicht jedem gefallen. Auch der fehlende Tiefgang in den Kämpfen wird zum Schwachpunkt. Doch kann World of Final Fantasy seine Schwächen verschleiern, denn nimmt es sich selbst nicht zu ernst und bietet mit seinem Geschehen auch langfristig jede Menge Spaß.

Auf der PS4 gibt das Spiel dank gelungener Grafik eine besonders gute Figur ab. Die Vita kämpft mit Framerate-Einbrüchen, sieht aber für portable Hardware ebenfalls sehr gut aus. Dank Cross Save-Funktion können Besitzer beider Version ihren Spielstand zwischen großem und kleinem Bildschirm hin und her schieben.

 

Positiv-Icon Märchenhafte Story wird schön inszeniert

Positiv-Icon Hoher Nostalgie-Faktor durch Serien-Figuren in Chibi-Optik

Positiv-Icon Gelungene Einführung durch Tutorial-Sequenz

Positiv-Icon Story und Nebentätigkeiten mit solidem Umfang

Positiv-Icon Jagd nach Miragen motiviert

Positiv-Icon Kreative Elemente im Kampf, spaßiges Stapelgeschehen

Positiv-Icon Tolle Grafik

Positiv-Icon Denkwürdiger Soundtrack, gelungene Sprachausgaben

Positiv-Icon Vita-Version solide umgesetzt, Cross Save ist fantastisch

Negativ-Icon Humor mit guten, aber auch vielen nervigen Momenten

Negativ-Icon Gameplay mit mangelndem Tiefgang, Repetition nach mehreren Stunden

Negativ-Icon Vita-Version: Nervige Framerate-Einbrüche

(Negativ-Icon Chibi-Optik und kindliche Aufmachung nicht für jedermann)

 

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Hey Leute, ich bin der Dominik, Redakteur, und stürze mich für euch gerne in die aktuellsten News und Reviews der PS4 :)