Releasedatum: 18.11.2022
Medientyp: Blu-ray, Download
Genre: Action-RPG, Adventure
Entwickler: Nihom Falcom, PH3 GmbH
Herausgeber: Nihom Falcom, NIS America
Ys VIII: Lacrimosa of DANA ist, wie der Name schon andeutet, der achte Teil der Ys-Spielereihe, welcher ursprünglich auf der Playstation Vita debütierte, bevor er auch Ports auf die PS4, Switch und den PC erhielt. Nun erschien ein überarbeiteter Port für die PS5, der neben optischen Verbesserungen auch alle kostenpflichtigen DLC-Kostüme mit sich bringt.
Vielen Dank an NIS America für das Bereitstellen des Reviewcodes.
Die Geschichte von Ys VIII: Lacrimosa of DANA:
Die Handlung von Ys VIII: Lacrimosa of DANA setzt zwischen den Teilen Ys V und Ys VI ein. Ihr schlüpft wie gewohnt in die Rolle von Adol Christin, einem Schwertkämpfer der an Bord der Lombardia nach Erasia reist. Schon früh lernt ihr vom Captain die Geschichte der Insel der Sirenen kennen. Da diese auf der Strecke liegt und der Captain genauso abenteuerlustig wie Adol ist, fährt er sehr nah an der Insel lang, woraufhin eine riesige Kraken-ähnliche Kreatur das Schiff attackiert und vernichtet. Adol findet sich demnächst allein auf der Insel der Sirenen wieder und mit sich sofort gegen die Wildnis wehren, wobei ihm leider nur ein rostiges Schwert zur Verfügung steht. Schnell trifft er auf Laxia und Sahad, die ihm im Kampf unterstützen. Nach und nach finden sie weitere Überlebende und bauen so einen kleinen Stützpunkt auf, von dem aus sie operieren, um zum einen die restlichen Überlebenden ausfindig zu machen und zum anderen versuchen sie natürlich einen Weg von der Insel zu finden, wobei ihnen weiterhin der Kraken im Weg ist. Zusätzlich beginnt Adol Träume von der blauhaarigen, titelgebenden Dana zu haben, welche in längst vergangenen Zeiten auf dieser Insel lebte. Wie auch Adol muss auch sie damit kämpfen, dass die Natur um sie herum immer tödlicher und aggressiver wird, während sie Visionen von Adol hat. So beginnt ihr über zwei Zeitlinien hin weg, dem Geheimnis dieser Insel näher zu kommen und weiterhin zu überleben.
Die Hauptstory schafft es dabei, den Schiffsbruch, Überleben auf einer tödlichen Insel, eine Serienkillergeschichte, zwei Zeitlinien sowie ein Weltuntergangsszenario alles in eine Geschichte zu verpacken. Da aber jede dieser Geschichten genug, aber nicht zu viel, Zeit hat, sich zu entfalten, wirkt keine von ihnen gehetzt und sie gehen wunderbar ineinander über. Natürlich gibt es auch hier einige Nebenquests zu erfüllen. Diese werden von Überlebenden, die ihr findet, als Anfrage an eine Questtafel geheftet. Im Verlauf dieser lernt ihr die einzelnen Personen genauer kennen. Die Geschichte ist dabei durchweg interessant erzählt.
Überleben auf einer fremden Insel:
Wie schon erwähnt, landet ihr auf einer unerforschten Insel. Da Adol schon Erfahrung dank seiner Abenteuer im kartografieren hat, bekommt er den Auftrag, die Insel zu erkunden und dabei so viele Überlebende wie möglich zu finden. Diese sind nicht nur für die schon erwähnten Nebenquest wichtig, sondern auch zum Erkunden der vollen Map. So gibt es in Ys VIII: Lacrimosa of DANA immer wieder Hindernisse, die es zu beseitigen gilt. Da diese aber oftmals zu viel für eine Person sind, könnt ihr die Leute aus dem Camp zur Hilfe rufen. Dadurch deckt sich nach und nach mehr die Welt auf. Doch nicht nur die Überlebenden helfen euch, das volle Potenzial eurer Erkundungslust auszuleben. So findet ihr immer wieder nützliche Gegenstände, die ihr benötigt, um weitere Orte erkunden zu können. Da gibt es zum Beispiel Handschuhe, mit denen ihr an Ranken klettern könnt oder Schuhe, um über Wasser laufen zu können. Durch all diese Faktoren hat das Spiel ein gewisse Metroidvania-Eigenschaften, da es sich immer wieder lohnt, mit neuen Gegenständen in alte Gebiete zurückzukehren.
Doch eine Insel um die sich so viele Sagen drehen, kommt natürlich nicht ohne seine Gefahren daher. So gibt es hier riesige Lebewesen namens Primordials, welche Kreaturen aus der Vergangenheit darstellen, darunter riesige Dinosaurier o.ä. Um sich gegen diese zu wehren, reicht euer Schwert allein natürlich nicht aus. So lernt ihr immer wieder neue Techniken, aus denen ihr 4 jeder Zeit ausrüsten könnt. Für diese benötigt ihr Punkte, die ihr durch das normale Schlagen auf Gegner, aus Pflanzen oder durch Gegenstände erlangt. Benutzt ihr eine solche Technik des Öfteren, so steigt sie in der Stufe an und wird noch mächtiger. Zusätzlich gibt es noch eine Spezialattacke. Um diese nutzen zu können, müsst ihr sie erst aufladen, indem ihr entweder Schaden kassiert oder austeilt. Zusätzlich könnt ihr auch jederzeit durch einfachen Tastendruck, den Charakter wechseln, da die verschiedenen Gegnertypen gegen unterschiedliche Waffen schwach sind. Hin und wieder schlüpft ihr auch in die Rolle von Dana, welche zwar allein unterwegs ist, doch selbst verschiedene Waffen führen kann, um so trotzdem gezielt auf die Schwächen der Gegner abzielen zu können. Doch auch eure Waffen könnt ihr aufbessern.
Nach und nach findet ihr die verschiedenen Überlebenden, einige storybedingt andere optional. Jeder von ihnen bringt etwas neues in das Camp. So kommen zum Beispiel, eine Schmiede, eine Schneiderei und ein Garten hinzu. Erfüllt ihr dann die Nebenquests oder findet bestimmte Gegenstände erweitert sich das vorhandene Sortiment. Um Waffen zu verbessern oder sich Klamotten schneidern zu lassen, benötigt ihr verschiedene Materialien. Diese findet ihr als Loot von Gegnern, in Schatztruhen oder auch einfach als Ressourcen in der Welt. Zusätzlich könnt ihr auch noch Angeln, wobei einige Fische zu angeln sich schwieriger herausstellt, als geheime Bossgegner des Spiels. Neben diesen Aktivitäten bringt euch das Spiel auch noch Raids und Jagden. In Raids versuchen mehrere Wellen von Kreaturen euren Stützpunkt zu invadieren und ihr müsst sie aufhalten. Dafür stehen euch verschiedene Fallen zur Verfügung. Bei Jagden dreht ihr den Spieß um und greift die Nester der Monster an. Ihr könnt dabei Fackeln aufstellen, die es euch ermöglichen die Nester leichter zu vernichten. Durch all diese Möglichkeiten bietet Ys VIII sehr viel Abwechslung.
Die Welt und der Sound von Ys VIII: Lacrimosa of DANA:
Ys VIIIs Welt ist in mehrere kleine und oftmals schlauchige Areale aufgeteilt. In diesen könnt ihr euch frei bewegen. Dabei gibt es verschiedenste Orte wie einfache Graslandschaften, hohe Berge, dunkle Höhlen, Strände oder auch Unterwasserhöhlen. Dabei sieht man dem Spiel zwar an, dass es ein Port eines Vita bzw. PS4 Titels ist, doch dank des Animelooks sieht das Spiel trotzdem gut aus. Vor allem die Charaktere und Kreaturen stecken voller Details.
Die Musik des Spiels begleitet euch meist mit einer leicht rockigen Musik, die sehr einprägsam ist. Auch bei den gefühlsvollen oder dramatischen Momenten wissen die Tracks zu überzeugen. Die englische Synchronisation ist auch sehr gut gelungen.
Die technischen Details:
Ys VIII: Lacrimosa of DANA lief während meiner Testzeit auf der PS5 ohne jegliche Ruckler oder Abstürze. Auch wenn totales Chaos herrschte und enorme Horden an Gegnern auf einmal verprügelt werden wollten, lief es dauerhaft flüssig. Die Steuerung ist sehr angenehm simpel und prägt sich enorm schnell ein. Der DualSense wird sehr subtil genutzt. Dies ist eher in Sequenzen der Fall und selbst da sehr dezent. Ladezeiten hat das Spiel auch kaum.
Fazit:
Ys VIII: Lacrimosa of DANA macht auf der PS5 ein gutes Bild. Der Animelook und die Musik sind weiterhin sehr gelungen. Auch die Story weiß trotz scheinbarer endloser Fülle durchweg interessant zu sein und all seine Storyelemente sinnvoll miteinander zu verbinden. Auch ohne jegliches Vorwissen zur Reihe kann man die Geschichte in vollsten Zügen genießen. Hinzu kommt noch die enorm große Abwechslung, die das Spiel liefert, weswegen Fans des Genres definitiv zugreifen können.
Zum Vergleich könnt ihr auch unseren Test zur damaligen PS4 Variante lesen.